Summary
Exploratory studies using the methods of planimetric determination of handwriting
area (PDHA) and extrapyramidal modification of fine movements (EMFM) in the assessment
of subclinical extrapyramidal effects of neuroleptics are reported. Subjects include
one group of 23 schizophrenics, one group of 5 and one group of 12 non-schizophrenics
and one case of Gilles de la Tourette's syndrome. A comparison between the two methods
of assesment revealed a high degree of agreement. A comparison of handwriting area
before and after neuroleptic therapy as well as between the schizophrenics and non-schizophrenic
subjects reveals highly persuasive circumstantial evidence that changes seen in schizophrenics
are drug induced. Finally, a 14 week long double blind single case study illustrates
the close relationship between handwriting area and target symptom changes. It is
concluded that PDHA and EMFM are promising tools for the identification and quantification
of neuroleptic effects and that there is need for more thorough investigations by
well controlled, clinically oriented double blind studies.
Zusammenfassung
Es wird über Experimente berichtet, in denen mittels planimetrischer Messung der Handschriftfläche
und extrapyramidaler Modifizierungen der Feinmotorik die subklinischen extrapyramidalen
Wirkung von Neuroleptika bestimmt wurden. Vier Gruppen wurden untersucht. Die erste
umfaßte 23 Schizophrene, die zweite und dritte Gruppe je 5 bzw. 12 Nicht-Schizophrene.
Außerdem wurde ein einzelner Fall mit einem Gilles de la Tourette-Syndrom in die Untersuchungen
einbezogen. Ein Vergleich zwischen den beiden Bestimmungsmethoden ergab einen hohen
Grad an Übereinstimmung. Der Vergleich der Handschriftflächen vor und nach neuroleptischer
Therapie läßt ebenso wie die Gegenüberstellung von schizophrenen und gesunden Probanden
erkennen, daß die Änderungen bei den Schizophrenen pharmakogen waren. Schließlich
zeigte eine für 14 Wochen durchgeführte Doppel-blind-Studie an einem Fall, daß enge
Korrelationen zwischen Veränderungen der Handschriftfläche und der Zielsymptome bestehen.
Die Auffassung wird begründet, daß die planimetrische Messung der Handschriftfläche
und die extrapyramidale Modifizierung feinmotorischer Bewegungen vielversprechende
Methoden für die Feststellung und Messung neuroleptischer Wirkungen sind und daß weitere
kontrollierte, klinisch orientierte Doppel-blind-Untersuchungen notwendig sind.